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Wohnungskrise trotz Bauboom – wie passt das zusammen?

Ein Artikel im Altona Elbe Wochenblatt trifft den Nagel auf den Kopf. So, wie es aussieht, wird auch auf dem Holstenareal wieder einmal am Bedarf vorbei gebaut.

Artikel aus dem Altona Elbe Wochenblatt, vom 30. Januar 2021
von Folke Havekost, Hamburg-West

Es wird am Bedarf vorbei gebaut!

Es wird gebaut, ganz fleißig sogar. Jahr für Jahr veröffentlicht die Stadtentwicklungsbehörde, wie viele neue Wohnungen in Hamburg entstanden sind. 9.805 waren es im Jahr 2019, darunter 3717 öffentlich geförderte. „Der Bau zusätzlicher Wohnungen ist das wirksamste Mittel gegen den Anstieg der Mieten“, erklärt die zuständige Senatorin Dorothee Stapelfeldt. Nur was wird wie für wen gebaut?

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Bunte Bonbons für 20€/qm?

Über die Zukunft des Holstenareals ist noch nichts entschieden – außer dass sich durch grenzenlose Spekulation der Wert des Grundstücks inzwischen verdoppelt hat, außer dass hinter vorgehaltener Hand inzwischen von angepeilten Mieten von 20€/qm gesprochen wird, außer dass die ursprünglich geplanten 20% für Baugemeinschaften durch Elektrosmog-Planungsfehler inzwischen ordentlich geschrumpft sind, außer dass von genossenschaftlichen Baugemeinschaften mit planungsicheren 600€/qm-Bodenpreisen inzwischen garnicht mehr gesprochen wird, außer dass sich ein Träger für ein inklusives Renomeeprojekt auf dem Areal wegen Unfinanzierbarkeit zurückgezogen hat, außer dass von an den Verhandlungen Beteiligten kolportiert wird, der Investor sei ein harter Hund – muss er auch, um die standesgemäße Rendite für die 320 000 000 Euro wieder einzuspielen, die er für das Grundstück bezahlt hat.

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Hallo Holsten-Quartier!

Unsere Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung startete am 25. Oktober 2020 mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion in der Theodor-Haubach-Schule in Altona.