Ob überdimensionierte „Monsterbrücke“ an der Stresemannstraße, die Skandale rund um den Investor Adler Group und das Holstenareal, die Verlegung des Altonaer Bahnhofs an den Diebsteich – überall haben Initiativen, die gegen diese Beispiele einer verfehlten Stadtentwicklungspolitik aktiv geworden sind, die gleiche Erfahrung gemacht: Eine wirkliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger hat nirgendwo stattgefunden. Trotz aller anders lautenden Rhetorik von Rot-Grün richten sich Verkehrs- und Baupolitik in Altona und Hamburg weiter an den Interessen von Investoren, Autolobby und Großprojekten aus.
– Die Sternbrücke mitsamt ihrer über Jahrzehnte gewachsenen Subkultur soll einer Monsterbrücke weichen, die eine vierspurige Straße überspannen soll. 90 Bäume entlang der Max-Brauer-Allee sollen für den Transport des Ungetüms an seinen Einsatzort gefällt, sieben Häuser abgerissen werden. Die Vorbereitungen für den Baubeginn haben trotz fehlender Baugenehmigung bereits begonnen. Wir fordern einen sofortigen Stopp der Zerstörungen, eine umfassende Neuplanung des Verkehrsraums Stresemannstraße, die eine echte Mobilitätswende ermöglicht, und reale Bürger*innen-Beteiligung. Wir fordern eine Brückenlösung, die die Qualität des Ortes erhält. Sternbrücke bleibt! Die Stresemannstraße muss zweispurig werden.
– Seit der Hamburger Senat unter Olaf Scholz 2016 auf das Vorkaufsrecht beim Holstenareal verzichtet hat, wechselte das Grundstück vier Mal den Besitzer und der Grundstückspreis wurde spekulativ in die Höhe getrieben – mit gravierenden Auswirkungen für das zukünftige Quartier. Erst nach den Enthüllungen über den Skandalinvestor und aufgrund massiven politischen und medialen Drucks entschied der Bezirk Altona, den Vertrag mit dem Investor nicht zu unterschreiben. Doch seither herrscht Stillstand und die Stadt hat es versäumt, über eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme aktiv eine Neuplanung des Quartiers zu ermöglichen. Wir fordern eine Kommunalisierung des Geländes und eine Bebauung, die ein soziales, diverses und klimagerechtes Quartier mit erschwinglichen Mieten ermöglicht.
– Die geplante Verlagerung des gut funktionierenden Fern- und Regionalbahnhofs Altona nach Diebsteich ist ein verkehrspolitischer Irrsinn. Massive Rodungen, die Zerstörung eines Feuchtbiotops und die mit dem Neubau verbundenen gigantischen CO2-Emissionen stehen in krassem Widerspruch zu allen Klimaschutzzielen und sind nur als Klimafrevel zu bezeichnen. Die am Diebsteich vorgesehenen Büro- bzw. Hotelhochhäuser braucht kein Mensch und die geplante Neubebauung zerstört die kleinteilige Struktur des Quartiers. Wir fordern ein Moratorium aller Bauvorhaben am Diebsteich, eine Sanierung des Bahnhofs Altona und eine wirkliche Verkehrswende in Hamburg im Interesse der Fahrgäste und des Klimaschutzes.
Wir wollen keine immer stärker motorisierte Stadt, wir brauchen mehr öffentlichen Raum für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Wir brauchen erschwingliche Mieten, eine klimagerechte Wohnungsbau- und Verkehrspolitik. Wir engagieren uns für den Erhalt gewachsener Strukturen und Freiräume. Wir wollen lebenswerte, diverse Quartiere. Wir kämpfen für eine Stadt für alle. Deshalb sind wir in Bewegung gekommen. Deshalb wollen wir die Verhältnisse zum Tanzen bringen und laden zu einem großen Demo-Rave durch Altona am 25. März ein.
Der Demo-Rave wird um 14 Uhr am Altonaer Bahnhof starten, durch die neue Mitte Altona am Holstenareal vorbeiführen und mit einer Abschlusskundgebung und Musik an der Sternbrücke enden. Er ist so ein alternativer Stadtteilrundgang, der die im Moment am meisten umstrittenen und heiß umkämpften Hotspots der Altonaer Stadtentwicklung pointiert kommentieren wird. Wir wollen damit alternative Visionen und Vorstellungen einer sozialen, klimagerechten und Vielfalt ermöglichenden Stadtentwicklung auf den Weg bringen.
Demo Rave for a solidarity-based city: climate-friendly, social and diverse
Whether the oversized „monster bridge“ on Stresemannstraße, the scandals around the investor Adler Group and the Holstenareal, the relocation of the Altona train station to Diebsteich – everywhere, citizens action groups that are getting active against these examples of a failed urban development policy have had the same experience: real participation of citizens was not possible anywhere. Despite all the contrary rhetoric from the Red-Green Party transportation and construction policies in Altona and Hamburg continue to be aligned with the interests of investors, the car lobby and large-scale projects.
STERNBRÜCKE
The Sternbrücke, along with its subculture that has grown over decades, is to make way for a monster bridge that will span a four-lane road. 90 trees along Max-Brauer-Allee are to be felled to transport the monster to its site, and seven houses are to be torn-off. Preparations for the start of construction have already begun despite the lack of a building permit. We demand an immediate stop of the destruction, a comprehensive re-planning of the traffic area Stresemannstraße, which enables a real mobility turnaround, and real participation. We call for a solution that preserves the soul of the place. Sternbrücke remains! Stresemannstraße must become two lanes.
HOLSTENAREAL
Since the Hamburg Senate under Olaf Scholz waived its right of first refusal on the Holstenareal in 2016, the property has changed hands four times and the land price has been driven up speculatively – with serious consequences for the future neighborhood. Only after the revelations about the scandalous investor and due to massive political and media pressure the Altona district decided not to sign the contract with the investor. But since then, there has been a stagnation and the city has failed to enable a new planning of the neighborhood through an urban development measure. We call for a municipalization of the site and a development that enables a social, diverse and a climate-friendly neighborhood with affordable rents.
ALTONA TRAIN STATION
The planned relocation of the well-functioning long-distance and regional Altona train station to Diebsteich is a traffic policy madness. Massive clearing, the destruction of a wetland biotope and the gigantic CO2 emissions associated with the new construction are in blatant contradiction to all climate protection goals and climate outrage is the only description for it. Noone needs the office- and hotel towers planned for Diebsteich and the planned new construction will destroy the small-scale structure of the neighborhood. We demand a moratorium on all construction projects at Diebsteich, a renovation of Altona station and a real change in trafficpolicy in Hamburg for the passengers and climate protection.
We don’t want an increasingly motorized city, we need more public space for pedestrians and cyclists. We need affordable rents, a climate-friendly housing and transport policy. We are committed to preserve grown structures and open spaces. We want neighborhoods that are worth living and diverse. We are fighting for a city for all. That is why we are on the move. That’s why we want to shake up conditions and we’re inviting you to a big demo rave through Altona on March 25.
The demo rave will start at 2pm at the Altona train station, through the Neue Mitte Altona past the Holstenareal and it will end with a final rally, rave and music at the Sternbrücke. It is an alternative district walk that will express frankly the most controversial and hotly disputed hotspots of Altona’s urban development at the moment. We want to get alternative visions and ideas of a social, climate-friendly urban development, that’s enabling diversity going.
Unsere Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung startete am 25. Oktober 2020 mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion in der Theodor-Haubach-Schule in Altona.
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Zuletzt aktualisiert: 24. März 2023 von Astra
Die ALTONAtive: Demo-Rave für eine solidarische Stadt, 25.3.2023
Für eine Altonative: In Bewegung kommen – Demo-Rave für eine solidarische Stadt
Ob überdimensionierte „Monsterbrücke“ an der Stresemannstraße, die Skandale rund um den Investor Adler Group und das Holstenareal, die Verlegung des Altonaer Bahnhofs an den Diebsteich – überall haben Initiativen, die gegen diese Beispiele einer verfehlten Stadtentwicklungspolitik aktiv geworden sind, die gleiche Erfahrung gemacht: Eine wirkliche Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger hat nirgendwo stattgefunden. Trotz aller anders lautenden Rhetorik von Rot-Grün richten sich Verkehrs- und Baupolitik in Altona und Hamburg weiter an den Interessen von Investoren, Autolobby und Großprojekten aus.
– Die Sternbrücke mitsamt ihrer über Jahrzehnte gewachsenen Subkultur soll einer Monsterbrücke weichen, die eine vierspurige Straße überspannen soll. 90 Bäume entlang der Max-Brauer-Allee sollen für den Transport des Ungetüms an seinen Einsatzort gefällt, sieben Häuser abgerissen werden. Die Vorbereitungen für den Baubeginn haben trotz fehlender Baugenehmigung bereits begonnen. Wir fordern einen sofortigen Stopp der Zerstörungen, eine umfassende Neuplanung des Verkehrsraums Stresemannstraße, die eine echte Mobilitätswende ermöglicht, und reale Bürger*innen-Beteiligung. Wir fordern eine Brückenlösung, die die Qualität des Ortes erhält. Sternbrücke bleibt! Die Stresemannstraße muss zweispurig werden.
– Seit der Hamburger Senat unter Olaf Scholz 2016 auf das Vorkaufsrecht beim Holstenareal verzichtet hat, wechselte das Grundstück vier Mal den Besitzer und der Grundstückspreis wurde spekulativ in die Höhe getrieben – mit gravierenden Auswirkungen für das zukünftige Quartier. Erst nach den Enthüllungen über den Skandalinvestor und aufgrund massiven politischen und medialen Drucks entschied der Bezirk Altona, den Vertrag mit dem Investor nicht zu unterschreiben. Doch seither herrscht Stillstand und die Stadt hat es versäumt, über eine städtebauliche Entwicklungsmaßnahme aktiv eine Neuplanung des Quartiers zu ermöglichen. Wir fordern eine Kommunalisierung des Geländes und eine Bebauung, die ein soziales, diverses und klimagerechtes Quartier mit erschwinglichen Mieten ermöglicht.
– Die geplante Verlagerung des gut funktionierenden Fern- und Regionalbahnhofs Altona nach Diebsteich ist ein verkehrspolitischer Irrsinn. Massive Rodungen, die Zerstörung eines Feuchtbiotops und die mit dem Neubau verbundenen gigantischen CO2-Emissionen stehen in krassem Widerspruch zu allen Klimaschutzzielen und sind nur als Klimafrevel zu bezeichnen. Die am Diebsteich vorgesehenen Büro- bzw. Hotelhochhäuser braucht kein Mensch und die geplante Neubebauung zerstört die kleinteilige Struktur des Quartiers. Wir fordern ein Moratorium aller Bauvorhaben am Diebsteich, eine Sanierung des Bahnhofs Altona und eine wirkliche Verkehrswende in Hamburg im Interesse der Fahrgäste und des Klimaschutzes.
Wir wollen keine immer stärker motorisierte Stadt, wir brauchen mehr öffentlichen Raum für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen. Wir brauchen erschwingliche Mieten, eine klimagerechte Wohnungsbau- und Verkehrspolitik. Wir engagieren uns für den Erhalt gewachsener Strukturen und Freiräume. Wir wollen lebenswerte, diverse Quartiere. Wir kämpfen für eine Stadt für alle. Deshalb sind wir in Bewegung gekommen. Deshalb wollen wir die Verhältnisse zum Tanzen bringen und laden zu einem großen Demo-Rave durch Altona am 25. März ein.
Der Demo-Rave wird um 14 Uhr am Altonaer Bahnhof starten, durch die neue Mitte Altona am Holstenareal vorbeiführen und mit einer Abschlusskundgebung und Musik an der Sternbrücke enden. Er ist so ein alternativer Stadtteilrundgang, der die im Moment am meisten umstrittenen und heiß umkämpften Hotspots der Altonaer Stadtentwicklung pointiert kommentieren wird. Wir wollen damit alternative Visionen und Vorstellungen einer sozialen, klimagerechten und Vielfalt ermöglichenden Stadtentwicklung auf den Weg bringen.
Altonaer Manifest, Centro sociale, EcoPolis Kollektiv/ElectronicBridge, fux eG, Gängeviertel, Hamburg Enteignet, Holstenareal-Initiative „knallt am dollsten“, Initiative Sternbrücke, Freundeskreis Sternbrücke, Nachbarschaftsforum Diebsteich, Netzwerk Recht auf Stadt Hamburg, Prellbock Altona, Rettet Hamburgs Natur, Rettet Hamburgs Grün, Schiller-Oper-Initiative, St. Pauli selber machen, Stadtteilarchiv Ottensen, Viva La Bernie u.a.
Zur Website des Demo-Raves hier …
The ALTONAtive
Demo Rave for a solidarity-based city: climate-friendly, social and diverse
Whether the oversized „monster bridge“ on Stresemannstraße, the scandals around the investor Adler Group and the Holstenareal, the relocation of the Altona train station to Diebsteich – everywhere, citizens action groups that are getting active against these examples of a failed urban development policy have had the same experience: real participation of citizens was not possible anywhere. Despite all the contrary rhetoric from the Red-Green Party transportation and construction policies in Altona and Hamburg continue to be aligned with the interests of investors, the car lobby and large-scale projects.
STERNBRÜCKE
The Sternbrücke, along with its subculture that has grown over decades, is to make way for a monster bridge that will span a four-lane road. 90 trees along Max-Brauer-Allee are to be felled to transport the monster to its site, and seven houses are to be torn-off. Preparations for the start of construction have already begun despite the lack of a building permit. We demand an immediate stop of the destruction, a comprehensive re-planning of the traffic area Stresemannstraße, which enables a real mobility turnaround, and real participation. We call for a solution that preserves the soul of the place. Sternbrücke remains! Stresemannstraße must become two lanes.
HOLSTENAREAL
Since the Hamburg Senate under Olaf Scholz waived its right of first refusal on the Holstenareal in 2016, the property has changed hands four times and the land price has been driven up speculatively – with serious consequences for the future neighborhood. Only after the revelations about the scandalous investor and due to massive political and media pressure the Altona district decided not to sign the contract with the investor. But since then, there has been a stagnation and the city has failed to enable a new planning of the neighborhood through an urban development measure. We call for a municipalization of the site and a development that enables a social, diverse and a climate-friendly neighborhood with affordable rents.
ALTONA TRAIN STATION
The planned relocation of the well-functioning long-distance and regional Altona train station to Diebsteich is a traffic policy madness. Massive clearing, the destruction of a wetland biotope and the gigantic CO2 emissions associated with the new construction are in blatant contradiction to all climate protection goals and climate outrage is the only description for it. Noone needs the office- and hotel towers planned for Diebsteich and the planned new construction will destroy the small-scale structure of the neighborhood. We demand a moratorium on all construction projects at Diebsteich, a renovation of Altona station and a real change in trafficpolicy in Hamburg for the passengers and climate protection.
We don’t want an increasingly motorized city, we need more public space for pedestrians and cyclists. We need affordable rents, a climate-friendly housing and transport policy. We are committed to preserve grown structures and open spaces. We want neighborhoods that are worth living and diverse. We are fighting for a city for all. That is why we are on the move. That’s why we want to shake up conditions and we’re inviting you to a big demo rave through Altona on March 25.
The demo rave will start at 2pm at the Altona train station, through the Neue Mitte Altona past the Holstenareal and it will end with a final rally, rave and music at the Sternbrücke. It is an alternative district walk that will express frankly the most controversial and hotly disputed hotspots of Altona’s urban development at the moment. We want to get alternative visions and ideas of a social, climate-friendly urban development, that’s enabling diversity going.
The rave takes place in connection with the International Housing Actions Days.
#HAD2023
Kategorie: Allgemein
Intro
Unsere Initiative für eine Bebauung und Gestaltung des Holstenareals im Sinne einer solidarischen Stadtentwicklung startete am 25. Oktober 2020 mit einer gut besuchten Podiumsdiskussion in der Theodor-Haubach-Schule in Altona.
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